Rassestandard

FCI – Standard Nr. 43 – 24.1.2000 / DE
Übersetzung: Franz Xaver und Noelene Scherl. Originalsprache Englisch
Herkunftsland: Zentrales Afrika
Patronat: Großbritannien
Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 25.11.1999
Verwendung: Jagdhund, Gesellschaftshund
Klassifikation FCI: Gruppe 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 6 – Urtyp,
ohne Arbeitsprüfung
Allgemeines Erscheinungsbild: Leichtgebauter, feinknochiger Hund mit aristokratischem Ausdruck, hochläufig im Vergleich zu seiner Körperlänge, immer ausgeglichen, aufmerksam und intelligent. Faltenreicher Kopf mit Stehohren, stolz auf einem gut geschwungenen Hals getragen. Das tiefreichende Brustbein geht in eine deutliche Taille über, die Rute ist eng gerollt. Dies ergibt das Bild eines wohlproportionierten Hundes von gazellenartiger Anmut.
Wichtige Proportion: Distanz vom Hinterhauptbein bis zum Stop etwas länger als vom Stop zur Nasenspitze.
Verhalten / Charakter (Wesen): Bellt nicht, ist aber nicht stumm. Seine typische Lautgebung besteht aus einer Mischung von glucksendem Lachen und Jodeln. Bemerkenswert ist seine in jeder Weise große Reinlichkeit. Eine intelligente, unabhängige aber liebevolle und wachsame Rasse. Kann Fremden gegenüber reserviert sein.
Kopf: Feine und reichlich vorhandene Falten bilden sich auf der Stirn, wenn die Ohren aufgerichtet sind; seitliche Faltenbildung wünschenswert, jedoch nicht übertrieben bis zur Wammenbildung. Falten bei Welpen deutlicher bemerkbar, aber bei dreifarbigen Welpen aufgrund des Fehlens der Schattenbildung weniger deutlich erkennbar.
OBERKOPF:
Schädel: Flach, gut ausgeformt und von mittlerer Breite, sich zur Nase hin verjüngend. Die seitlichen Schädellinien verjüngen sich allmählich zum Fang hin, wodurch sich eine saubere Backenlinie ergibt. Stop: Schwach ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Schwarz erwünscht.
Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmä ßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen: Dunkel, mandelförmig, schräg eingesetzt und in die Ferne gerichtet. Ausdruck ziemlich unergründlich.
OHREN: Klein, spitz, aufrecht und leicht kaputzenförmig, von feiner Struktur, ziemlich weit vorne auf dem Kopf angesetzt. Die Ohrenspitzen liegen näher zur Schädelmitte als der äu ßere Ohrenansatz.
HALS: Kräftig und von guter Länge, ohne dick zu sein. Wohlgeformt und am Kehlansatz etwas voll, mit einem eleganten Bogen die Kammlinie betonend. Gut zwischen die Schultern gesetzt, unterstreicht er die stolze Haltung des Kopfes.
KÖRPER: Ausgewogen.
Rücken: Kurz, horizontal.
Lenden: Kurz.
Brust: Tiefreichendes Brustbein. Rippen gut gewölbt, tief und oval.
Untere Profillinie und Bauch: Aufgezogen, eine deutliche Taille bildend.
RUTE: Hoch angesetzt, wobei der gebogene hintere Rand der Keule über den Rutenansatz hinausragt; dies unterstreicht den ausladenden Eindruck der Hinterhand. Über der Wirbelsäule gut eingedreht und mit Einfach- oder Doppelrolle eng am Oberschenkel angelegt.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Die Vorderläufe sind gerade, mit feinen Knochen. Sie bilden bis zum Boden hin eine gerade Linie, wodurch sich eine mittelbreite Front ergibt.
Schulter: Gut zurückliegend, muskulös, nicht überladen.
Ellenbogen: Gut am Brustkasten anliegend. Von vorne betrachtet bilden die Ellenbogen mit den Rippen eine Linie.
Unterarm: Sehr lang.
Vordermittelfuß: Von guter Länge, gerade und beweglich.
Vorderpfoten: Klein, schmal und kompakt mit dicken Ballen, gut aufgeknöchelten Zehen und kurzen Krallen.
HINTERHAND: Kräftig und muskulös.
Kniegelenk: Mittelmäßig gewinkelt.
Unterschenkel: Lang.
Sprunggelenk: Tief stehend, weder ein- noch ausgedreht.
Hinterpfoten: Klein, schmal und kompakt mit dicken Ballen, gut aufgeknöchelten Zehen und kurzen Krallen.
GANGWERK: Läufe werden mit flinkem, langem, ermüdungsfreiem und schwungvollem Schritt gerade nach vorne bewegt.
HAUT: Sehr geschmeidig.
HAARKLEID
Haar: Kurz, glänzend und dicht, sehr fein.
Farben:
schwarz/weiß
rot/weiß
schwarz/lohfarben/weiß (tricolor) mit lohfarbenen „Melonenkernen“
(kleine Abzeichen über den Augen), lohfarbenem
Fang und lohfarbenen Backen
gestromt:
schwarze Streifen auf rotem Grund, je klarer die Streifen abgegrenzt sind, desto besser. Das Weiss soll an Pfoten, Brust und Rutenspitze sein. Weiße Läufe, Blesse und ein weißer Halsring sind fakultativ.
Größe und Gewicht:
Ideale Größe: Rüden: 43 cm Widerristhöhe,
Hündinnen: 40 cm Widerristhöhe.
Ideales Gewicht: Rüden: 11 kg,
Hündinnen: 9, 5 kg.
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Disqualifizierende Fehler:
– Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
– Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen.
N.B.
– Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
– Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde,
rassetypische Hunde verwendet werden.
Die letzten Änderungen des Rassestandards durch den FCI sind in Fettschrift.

Der Basenji oder Kongo-Terrier (Congo-Dog) stammt aus dem zentralen Afrika und zählt zu der Gruppe der „urtümlichen“ Hunde. Er gilt als sehr intelligent, ist jedoch mit einem starken Unabhängigkeitsdrang ausgestattet. Sie lassen sich ungern unterordnen.

„Hunde vom Urtyp “ bezeichnet Rassen, die sich in ihrem Aussehen im Laufe vieler Jahrhunderte kaum verändert haben und auch in ihrem Verhalten sehr ursprünglich sind. Also Hunde, die geographisch lange Zeit von anderen Hunderassen getrennt gelebt haben und kaum züchterisch verändert wurden. Kennzeichnend für sie sind die Stehohren und meistens die über den Rücken getragene Ringelrute.

Der Basenji braucht ausreichend sinnvolle Beschäftigung und konsequente, aber liebevolle Führung. Für Hundeanfänger und bequeme Menschen ist diese Hunderasse weniger geeignet.